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Warum wir uns manchmal selbst verlieren
Kennst du das? Ein kleiner Stolperstein – sei es ein anstrengender Arbeitstag, ein Konflikt mit dem Partner oder der Partnerin oder ein unerwarteter Stressmoment – reicht, und plötzlich drehen deine Gedanken Schleifen. Du malst dir jede mögliche Katastrophe aus, obwohl du gar nicht weißt, ob sie eintrifft. Während du im Gedankenkarussell sitzt, schwindet deine Zuversicht, und positive Erlebnisse rücken in weite Ferne. Genau in solchen Momenten fühlte ich mich meinen eigenen Emotionen hilflos ausgeliefert.
Den inneren Dialog als Rettungsanker nutzen
Vor einiger Zeit entdeckte ich eine Technik, die mich aus dieser Negativspirale befreite: den inneren Dialog. Statt mich von meinen Gefühlen treiben zu lassen, setzte ich mich bewusst hin und stellte mir selbst folgende Fragen:
- „Gehörst du wirklich zu mir?“ Manchmal entpuppen sich plötzliche Traurigkeit oder Unruhe als fremde Gefühle.
- „Wie wurdest du ausgelöst?“ Ein Wort, ein Geruch oder der Blick eines anderen können Emotionen triggern.
- „Was könnte dir jetzt am meisten helfen?“ So finde ich eine sofortige Gegenmaßnahme – ein paar tiefe Atemzüge oder eine kurze Ablenkung.
- „Ist deine Angst wirklich begründet?“ Oft entlarvt sich die Furcht als Annahme ohne echte Fakten.
Diese innere „Coachingsitzung“ versetzt mich in die Rolle des neutralen Beobachters. Ich erkenne, dass ich nicht Opfer meiner Gefühle bin, sondern selbst bestimmen kann, wohin mein Fokus wandert.
Fremde Emotionen fühlen – und wieder loslassen
Eine Schlüsselerkenntnis meiner Arbeit als hochsensible Person: Manche Emotionen, die mich übermannen, stammen gar nicht von mir. Einmal verließ ich ein völlig harmloses Gespräch mit einer tiefen Traurigkeit, die nicht zu meiner Stimmung passte. Erst im inneren Dialog merkte ich: Das war die Energie eines anderen. Kaum hatte ich das realisiert, löste sich die Traurigkeit in Luft auf.
Warum das passiert: Unsere feinstoffliche Verbindung zu anderen Menschen erlaubt es, Stimmungen zu „spüren“, noch bevor wir sie bewusst wahrnehmen. Für sensible Menschen kann das zu einer Überlastung führen, wenn wir nicht lernen, zwischen eigenem und fremdem Empfinden zu unterscheiden.
Empathie als Ressource trainieren
- Gefühle kartografieren: Führe ein kurzes Protokoll: Wann kam welches Gefühl auf, und in welchem Kontext? So erkennst du Muster, z. B. bei belastenden Gesprächen.
- Innerer Dialog: Bleibe nicht bei der Emotion stehen. Stelle die vier eingangs genannten Fragen und notiere dir die Antworten. Das stärkt deine Beobachterrolle.
- Grenzen setzen: Lerne, negative Fremdemotionen „am Türrahmen“ abzugeben: Visualisiere bei stressigen Begegnungen eine Tür oder Membran zwischen dir und deinem Gegenüber.
- Ressourcen aktivieren: Nutze deine empathische Wahrnehmung, um positive Schwingungen aufzunehmen: Achte bewusst auf Lächeln, Dankbarkeit oder kleine Gesten von Freundlichkeit.
Dein eigener Coach für mehr innere Klarheit
- Reflektiere täglich: Drei Minuten Stift und Zettel genügen, um deinen inneren Dialog zu starten.
- Übe Selbstmitgefühl: Sage dir selbst: „Es ist okay, so zu fühlen, wie ich fühle – und es ist ebenso okay, weiterzugehen.“
- Nimm dir Zeit: Plane feste Momente ein, um in Ruhe nachzuspüren – ohne Ablenkung durch Smartphone oder To-dos.
Lass uns im Austausch bleiben
- Hast du ähnliche Erfahrungen gemacht? Welche Fragen helfen dir, in deinem inneren Dialog weiterzukommen?
- Kommentiere unten und teile diesen Beitrag, damit wir gemeinsam lernen, besser mit unseren Gedanken und Gefühlen umzugehen.
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Danke fürs Lesen – für mehr Achtsamkeit und Selbstführung in deinem Leben!
Deine Jasmin Mayr
Zertifizierte Life- und Business Coach & Humanenergetikerin
Funktionierst du nur noch – obwohl von außen alles passt?
Du leistest täglich und sorgst für andere – doch innerlich fühlst du dich leer, gereizt oder fremd in deinem eigenen Leben.
- Mehr Gelassenheit statt Dauerstress
- Klarheit statt Gedankenkarussell
- Innere Ruhe statt ständiger Erschöpfung
Mit systemischem Coaching und Energiearbeit begleite ich dich zurück zu deiner Mitte – Schritt für Schritt, in deinem Tempo.
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