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Von klein auf: Wenn Funktionieren zur Norm wird
Schon früh lernen wir, dass es ums Leisten geht. In der Schule, in der Familie, später im Beruf. Leistung wird belohnt, Fehler werden markiert. Wer nicht mitzieht, fällt zurück. Und so verknüpfen wir unbewusst: Ich bin nur wertvoll, wenn ich funktioniere. Auch wenn Eltern das nicht mit Absicht vermitteln – ihre Erwartungen, Reaktionen oder auch nur Blicke reichen oft aus, um tief sitzende Glaubenssätze zu prägen. Einer davon: „Ich muss leisten, um geliebt zu werden.“
Was dieser Glaubenssatz mit deinem Leben macht
Solange wir diesen Satz unbewusst in uns tragen, bestimmen er und seine Begleiter unser Denken, Fühlen und Handeln – oft in allen Lebensbereichen: im Job, in Beziehungen, in der Familie. Wir versuchen ständig, wertvoll zu sein. Nicht aus Freude – sondern aus Angst, nicht zu genügen. Dabei übergehen wir unsere eigenen Grenzen und spüren kaum noch, was wir eigentlich brauchen.
Wenn Druck Alltag wird – und du es nicht einmal mehr merkst
Das Tückische: Dieses Muster läuft automatisch. Wir funktionieren. Machen weiter. Tun Dinge, obwohl sie uns nicht guttun. Und wenn wir scheitern oder nicht liefern, dann strengen wir uns noch mehr an. Bis wir irgendwann müde werden. Innerlich leer. Und uns trotzdem nicht erlauben, anzuhalten.
Die feine Stimme, die du vielleicht überhörst
- „Mach langsamer.“
- „Das fühlt sich nicht gut an.“
- „Du brauchst eine Pause.“
Körper, Seele, Nervensystem: Der Preis für ständiges Funktionieren
Chronischer innerer Druck wirkt auf allen Ebenen. Schlafstörungen, Nervosität, Erschöpfung, körperliche Beschwerden oder emotionale Taubheit – all das kann ein Zeichen sein, dass unser System im Dauerstress ist. Und wenn wir diese Signale übergehen, kommt oft der Moment, in dem der Körper uns stoppt: durch Krankheit, Zusammenbruch oder einen „Zufall“, der uns zwingt, umzudenken.
Erkenne, was wirklich dahintersteckt
Wenn dich Aussagen wie diese innerlich unter Druck setzen:
– „Ich darf nicht Nein sagen.“
– „Wenn ich das nicht mache, bin ich egoistisch.“
– „Ich muss es perfekt machen.“
– „Ich bin nur etwas wert, wenn ich gebraucht werde.“
…dann ist es gut möglich, dass der Glaubenssatz „Ich muss leisten, um wertvoll zu sein“ in dir aktiv ist. Oft ist er verbunden mit frühen Erfahrungen – etwa dem Wunsch nach Anerkennung oder
der Angst, sonst übersehen zu werden.
Wie du beginnst, dich zu entkoppeln
Der erste Schritt ist, dir genau das einzugestehen – ohne Urteil. Nur mit ehrlichem Blick. Was passiert in dir, wenn du eine Aufgabe absagst? Wenn du eine Pause machst, obwohl noch „so viel zu tun“ ist? Wenn du einfach nur bist?
Tools wie die energetische Klopftechnik können dich unterstützen, diesen Mustern sanft zu begegnen. Auch geführte Meditationen, Atemübungen oder kleine Akte der Selbstfürsorge – wie ein bewusstes Nein oder eine stille Tasse Tee – können helfen, dein System wieder auf Empfang zu stellen.
Du darfst dich schrittweise befreien
Fang klein an. Erkenne die Muster. Übe, liebevoll mit dir selbst zu sprechen. Vertraue darauf, dass dein Wert nicht von deiner Leistung abhängt. Und sei geduldig – Veränderung braucht Zeit. Jeder Schritt in Richtung Selbstannahme ist ein Schritt in ein freieres Leben.
Zum Schluss
Du bist nicht allein. Und du bist nicht falsch. Auch wenn du mal nichts tust, bist du wertvoll. Nicht weil du etwas leistest, sondern weil du bist. Je früher du beginnst, diesen Satz zu verinnerlichen, desto mehr wirst du spüren, wie viel Kraft, Ruhe und Selbstvertrauen in dir liegt – jenseits von Leistung.
Wenn dich dieser Text berührt hat, teile ihn gern weiter.
Danke, dass du hier bist.
Deine Jasmin
Funktionierst du nur noch – obwohl von außen alles passt?
Du leistest täglich und sorgst für andere – doch innerlich fühlst du dich leer, gereizt oder fremd in deinem eigenen Leben.
- Mehr Gelassenheit statt Dauerstress
- Klarheit statt Gedankenkarussell
- Innere Ruhe statt ständiger Erschöpfung
Mit systemischem Coaching und Energiearbeit begleite ich dich zurück zu deiner Mitte – Schritt für Schritt, in deinem Tempo.
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Georg (Sonntag, 17 November 2024 10:29)
Liebe Jasmin, danke für das Beschreiben dieses wichtigen Phänomens. Du hast es sehr scharfsichtig und präzise auf den Punkt gebracht und bietest schnelle, einfach umsetzbare Lösungen.
Herzlichen Dank :)))