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Ein Blick hinter die Kulissen von Anpassung, Rückzug und echter Verbindung
Wenn Verbundenheit zum Kraftakt wird
Viele Menschen, die viel leisten und funktionieren, sehnen sich insgeheim nach echter Verbindung. Nach einem Ort, an dem sie nicht nur funktionieren müssen, sondern einfach sein dürfen. Doch genau diese Nähe kann sich schnell anstrengend anfühlen – weil unser System im Hintergrund auf Hochtouren läuft: es nimmt wahr, schwingt mit, reagiert auf unausgesprochene Spannungen.
Wer viel spürt, weiß oft gar nicht, wie viel ihn beeinflusst. Nicht nur Worte, sondern auch Pausen. Nicht nur Blicke, sondern Stimmungen. Nicht nur das Gesagte, sondern das, was zwischen den Zeilen liegt. Diese Art der Wahrnehmung ist nicht falsch. Aber sie fordert. Und sie verlangt nach einem bewussten Umgang damit.
Zwischen Anpassung und Selbstverlust
Viele von uns haben früh gelernt, sich anzupassen. Leise sein. Nicht stören. Bloß nicht auffallen. Mit der Zeit wird daraus ein Automatismus: Man sagt Ja, obwohl man innerlich Nein meint. Bleibt, obwohl der Körper Rückzug braucht. Lächelt, obwohl es zieht.
Diese Muster laufen oft unbewusst. Und führen dazu, dass man sich selbst verliert. Nicht aus Schwäche. Sondern aus einem tiefen Wunsch heraus, Verbindung zu halten. Doch echter Kontakt entsteht nicht durch Selbstverleugnung. Sondern durch Ehrlichkeit. Und durch ein Nervensystem, das nicht im Dauerstress ist.
Was mir geholfen hat
Ich kenne diesen inneren Spagat gut. Ich habe lange versucht, zu gefallen, zu funktionieren, nicht zu viel zu sein. Und irgendwann gemerkt: Das macht mich leer. Wütend. Müde.
Was mir geholfen hat, war der bewusste Schritt in die Verbindung zu mir selbst. Zu spüren, was ich brauche. Wo ich mich übergehe. Was ich wirklich fühle. Und mich selbst darin zu halten. Nicht, um perfekt zu werden. Sondern um wieder handlungsfähig zu sein. Verbunden. Klar.
Besonders berührt haben mich Momente in Sitzungen, in denen Menschen zum ersten Mal wieder richtig geatmet haben. Nicht nur körperlich – sondern tief. Spürbar. Oft kommen Tränen – nicht aus Traurigkeit, sondern weil etwas in ihnen endlich loslassen darf. Es ist, als würde sich etwas innerlich neu sortieren. Ohne Worte. Nur durch Spüren.
Was du dir selbst zurückgeben kannst
Wenn du dich wiedererkennst – in der inneren Zerrissenheit, im Wunsch nach Rückzug, im Zweifel, ob du genügst – dann bist du nicht allein. Und du bist nicht zu empfindlich. Sondern ehrlich fein.
- Was fühle ich gerade – wirklich?
- Wo funktioniere ich nur noch?
- Wo sage ich Ja, obwohl ich Nein meine?
- Was würde mir jetzt guttun?
- Wie kann ich mir selbst einen Schritt entgegenkommen?
Diese Fragen brauchen keine schnelle Antwort. Nur Aufmerksamkeit. Und vielleicht den Mut, wieder mehr mit dir selbst in Kontakt zu kommen. Schritt für Schritt. Ohne Druck.
Eine kleine Übung für dich
Such dir einen stillen Moment. Leg eine Hand auf deinen Bauch, die andere aufs Herz. Und atme. Langsam. Ruhig. Spüre deine Handflächen. Und frage dich: "Bin ich gerade bei mir?"
Bleib für ein paar Atemzüge. Nichts muss passieren. Es reicht, wenn du da bist. Mit dem, was ist.
Diese Übung kannst du jederzeit machen. Wenn du dich gestresst fühlst. Wenn du dich verlierst. Oder einfach, um dich wieder zu spüren.
Danke, dass du hier bist.
Deine Jasmin
Funktionierst du nur noch – obwohl von außen alles passt?
Du leistest täglich und sorgst für andere – doch innerlich fühlst du dich leer, gereizt oder fremd in deinem eigenen Leben.
- Mehr Gelassenheit statt Dauerstress
- Klarheit statt Gedankenkarussell
- Innere Ruhe statt ständiger Erschöpfung
Mit systemischem Coaching und Energiearbeit begleite ich dich zurück zu deiner Mitte – Schritt für Schritt, in deinem Tempo.
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